Was mich gerade wirklich bewegt ist das Thema wilde Streunerkatzen. (Teilen sehr erwünscht)
Seit Anfang des Jahres besuchte mich regelmäßig eine solche Katze. Jeden Morgen war mein Bioeimer, den ich draußen im Garten zu stehen habe, ausgeräumt und der Abfall verstreut und angeknabbert.
Bis ich eines Morgens den „Übeltäter“ erwischte. Es war eine rabenschwarze, ziemlich abgemagerte Katze, die sofort panisch die Flucht ergriff und mich in sicherer Entfernung anmauzte. Ich versuchte sie anzulocken, aber vergeblich. Sobald ich mich in ihre Richtung bewegen wollte, flüchtete sie. Es war mir da klar, dass es eine wilde Streunerkatze war, ohne ein Zuhause.
Einige Bekannte rieten mir, sie weg zu scheuchen. Die Katze würde mir doch nichts angehen. Sie fängt ja Mäuse oder Ratten.
Aber wo sind die Mäuse oder Ratten in unserer ach so aufgeräumten Welt? Wäre sie sonst so abgemagert? …
Nein. Es gibt kaum noch Komposthaufen, die Mülltonnen sind aus Plaste undurchdringbar, Straßen und Wege werden regelmäßig gesäubert, Mäusefallen werden aufgestellt, sobald sich eine Maus zeigt etc. Diese Katzen, die so schon ein jämmerliches Leben führen, werden dann noch von Menschen fortgejagt in jeglicher Art und Weise.
Ich habe sie dann gefüttert. Sie kam nun täglich und süß jeden Morgen und am Abend wartend auf meiner Terrasse. Nach einigen Wochen ließ sie mich bis auf 2-3 Meter an sich heran.
Im Frühjahr nun wurde sie immer dicker. Sie war tragend. Ich baute aus einer Styroporkiste eine Hütte und tat Stroh hinein. Ich stellte sie hinter den Hortensiensträuchern versteckt auf, in der Hoffnung, dass sie hier Ihre Babys bekommt.
Leider hat sie die Hütte nicht angenommen und hat irgendwo versteckt Ende April geworfen.
Nach 10 oder 12 Wochen kam sie nun nicht mehr allein, sondern mit 2 Kitten, die genauso oder besser, noch scheuer als ihre Mutter waren.
In ihrer Prägephase hatten sie also keinen Kontakt mit Menschen und haben gelernt, die Menschen zu meiden.
Ein paar Wochen später, war plötzlich ein drittes Kitten im Schlepptau. Dieses hatte sie offensichtlich als ihr Kind angenommen. Ein paar Tage vorher war eine Katze überfahren worden. Ich denke, das war bestimmt die Mutter.
Aber was sollte nun werden?
Ich wollte nicht zulassen, dass die Katze wieder tragend wird und wieder Kätzchen bekommt, die keine Zukunft haben. Ich habe im Geiste schon mindestens 50 Katzen in meinem Garten sitzen gesehen, daher beschloss ich, sie auf meine Kosten kastrieren zu lassen.
Ich wandte mich an den Tierschutzverein Ina´s Fellnasen Coswig (Anh) e. V. Sie haben mir sofort Ihre Hilfe und Unterstützung angeboten und mir letztendlich einen Tierarztermin besorgt. Natürlich war das Fangen mit einer Lebendfalle (vom Tierheim ausgeliehen) nicht ganz einfach, aber ich habe es geschafft und sie ist jetzt kastriert.
Petra K. – Mutterkatze mit drei Kätzchen
Sie war nach der OP nicht besonders dankbar und hat sich jetzt schon 4 Tage nicht mehr bei mir blicken lassen. Aber sie weiß ja auch nicht, dass sie sich nun nie wieder ein sicheres Versteck für Ihre Kitten suchen muss, in ständiger Angst dort aufzufliegen und sie muss sich auch nicht mehr um die Ernährung der Kitten kümmern. Das bleibt ihr nun erspart. Jetzt hat sie nur noch für sich zu sorgen.
Ohne Ina vom Tierschutzverein Ina´s Fellnasen Coswig (Anh) e. V. wäre mein Vorhaben äußerst schwierig gewesen. Sie hat mir, ohne zu zögern das komplette Equipment gegeben, dass ich für die Unterbringung nach der OP gebraucht habe. Für die drei Kitten hat mir Ina bereits Termine zur Kastration besorgt.
Ich glaube, die beiden grauen sind Kater, nur bei der kleinen schwarzen Katze bin ich mir nicht sicher… sieht man bei schwarzem Fell nicht. Also müssen wir uns dann überraschen lassen.
Katzenvereine oder Menschen, die Streuner versorgen werden oft belächelt oder angefeindet. Aber was für Zeit, Einsatz, Geld und Hingabe dahinter steckt sieht keiner. Morgens und abends, 7 Tage die Woche füttern Menschen bei Wind und Wetter die Katzen an den Futterplätzen. Es wird nicht einfach nur gefüttert, sondern auch Schlafplätze geschaffen und vor allem, die Streuner eingefangen und kastriert.
Was wäre, wenn es diese Menschen nicht gäbe? Denkt mal darüber nach…
Eine Katze kann mind. 2 x im Jahr tragend werden mit 2 – 6 Kitten, die sich dann auch wieder vermehren etc. Streunerkatzen sind auch nur Hauskatzen, die durch Menschen irgendwann in diese Situation gebracht worden sind.
Bitte schaut nicht weg… Wenn man nicht weiß, wie man helfen kann, wendet Euch an so einen Verein wie Ina´s Fellnasen. Sie stehen Euch mit Rat und Tat bei. Sie unterstützen auch bei der Finanzierung der Kastrationskosten. Diese Vereine leben von Spenden, sei es Futter, Equipment oder Geld. Hier kommt das Geld auf jeden Fall an der richtigen Stelle an.
https://inas-fellnasen.de/ oder https://www.facebook.com/InasFellnasen/
Ich wollte mit meinem Post einfach auf das Thema Streunerkatzen aufmerksam machen. Es ist eine
Tatsache, dass die Population der Katzen gerade explodiert. Alle Katzen, die ein Zuhause haben, sollten kastriert sein, ob Wohnungskatze oder Freigänger.
Ich könnte hier noch so viel dazu schreiben, aber ich denke, es hat auch so jeder verstanden, was ich meine. Ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr diesen Beitrag teilen würdet…. Das wäre echt super.
Liebe Grüße, Petra